Berchtesgadener Land Juni 2022 – Teil 3

Montag, 13. Juni 2022

Den Vormittag über regnet es immer wieder, weshalb ich am Camper bleibe und Wäsche wasche. Am Nachmittag fahre ich bei Sonnenschein nochmal mit dem Bus nach Berchtesgaden. Ich kann nicht umhin, mir ein neues Dirndl zu gönnen. 🙂 Dann nochmal Lebensmittelvorräte aufstocken und zurück zum Campingplatz. In meiner Mini-Küche koche ich Spaghetti Carbonara und verbringe einen gemütlichen Abend.

Dienstag, 14. Juni 2022

Nach dem Faulenzertag ist heute wieder Bewegung angesagt. Und frühes Aufstehen. Zu Fuß geht es an der Königsseer Ache entlang zur den Anlegestellen der Elektroboote, von denen mich eins auf den Königssee hinaus schippern soll. Hier ist mächtig was los – natürlich. Erstmal Ticket kaufen und dann geht es doch recht schnell.

Schifffahrt Königssee
Bayerische Seenschifffahrt
Seestraße 33
83471 Schönau am Königssee
Website
Preis: 25,00 €

Das Boot gleitet über das grün schimmernde Wasser des Königssees, vorbei an einer Insel, die mich an Dumbledores Grabinsel erinnert. Rechts und links ragen die Felsen und Berge in die Höhe. Die Watzmann-Ostwand wird von der Morgensonne beschienen und spiegelt sich im jetzt noch ruhigen Wasser. Eine traumhafte Landschaft!

Der Königssee ist an seiner tiefsten Stelle 192 Meter tief. Er wirkt wie ein Fjord mit den steil aufragenden Felsen zu beiden Seiten. Seit Beginn der Schifffahrt auf dem See werden Elektroboote eingesetzt. Der See ist Teil des Nationalparks Berchtesgaden und deshalb darf man außer den Ruderbooten zum Ausleihen keine anderen Wasserfahrzeuge jeglicher Art nutzen. Schwimmen darf man – vorausgesetzt, man mag es gerne eher kühl.

Während der Fahrt erzählt uns der Bootsmann einige nette kleine Anekdoten: der Königssee ist ein Trinkwasserreservoir, aber die Berchtesgadener trinken ja kein Wasser, sie haben schließlich ein Hofbräuhaus. Allerdings viel Milch trinkt man, hochprozentig. Weil die Kühe so viel Enzian fressen. Ja, nee, is klar. 😀 An der Echowand hält das Boot und der Bootsmann wird zum Musikanten. Er spielt einige Töne auf dem Flügelhorn, die nur wenig leiser von der Wand zurückgeworfen werden. Ich weiß, dass das Kitsch hoch drei ist, aber irgendwie packt’s mich doch. 🙂 Und dann kommt Kitsch hoch vier in Sicht: St. Bartholomä mit seiner Wallfahrtskapelle. Muss halt auch sein, gehört einfach dazu. Ich bleibe aber noch im Boot, ich steige erst an der Saletalm aus.

Dort angekommen, machen die anderen Touris sich direkt auf den Weg Richtung Fischunkelalm und Röthbachfall, ich aber biege rechts ab und gehe an einer Alm vorbei ein wenig den Hang hinauf. Schon bin ich allein unterwegs. Ich spekuliere auf eine schöne Aussicht über das Ende des Königssees – und werde nicht enttäuscht. Auch Blumen und Schmetterlinge ziehen meine Blicke auf sich. Auf dem Rückweg habe ich Glück und kann bei der eigentlich noch gar nicht geöffneten Mooseralm einen Becher Buttermilch bekommen. Mmmmh, sehr lecker und erfrischend! Nun geht es zum Obersee, an dessen Rand der Wanderweg teils durch Wald, teils über Fels, hinauf und hinab verläuft, hier ist man alles andere als allein. Das Wasser ist spiegelglatt, die Berge setzen sich bis ins Unendliche fort. Am Ufer vor der Fischunkelalm lasse ich mich nieder für eine Brotzeit.

Ein Schmetterling findet meinen Käse wohl auch delikat und setzt sich darauf. Ich möchte aber nicht teilen und versuche, den Falter vorsichtig in meine beiden gewölbten Hände zu nehmen. Und es klappt! Er bleibt sogar auf meiner Hand sitzen! Das gleiche wiederholt sich mit einem zweiten Exemplar derselben Gattung. Ein dritter meint, wo zwei sitzen, muss es was Gutes geben. Am Ende habe ich sage und schreibe vier – ja, 4 – Schmetterlinge auf meiner Hand sitzen!!! Mit der anderen kann ich weiteressen und ein Beweisfoto machen. Als ich weitergehen will, setze ich alle Schmetterlinge wieder vorsichtig auf die Wiese, aber einer ist so richtig anhänglich, er flattert wieder zurück auf meine Hand. Okay, dann nehme ich ihn ein Stück mit. Erst nach einer Viertelstunde wird er sich bewusst, dass er kein Haustier ist und fliegt davon. 🙂

An den Röthbachfall muss man gar nicht nah heran, er ist von weiter weg viel besser zu sehen. Nur so kann man die Dimension halbwegs begreifen. Das Wasser kommt einem ja entgegen geflossen, wenn man sich erfrischen möchte. 😉

Der Röthbachfall stürzt aus einer Höhe von 470 Metern in das Tal des Obersees und ist damit Deutschlands höchster Wasserfall.

Nun geht’s zurück zur Saletalm, wo ich erstmal am Anleger anstehen muss. Der Königssee ist halt ein Must-See 😉 für Touristen aus aller Welt. Aber alle sind sich bewusst, dass sie Urlaub haben und es keinen Grund zur Aufregung gibt. Geduldig wird eine lange Schlange gebildet. Ich knabbere ein paar Kekse zum Zeitvertreib und schon darf ich eins der Boote betreten. Über das jetzt schon nicht mehr so glatte Wasser geht es zurück nach St. Bartholomä, wo ich aussteige. Ich blicke kurz in das Kirchlein, das von außen mehr hermacht als von innen.

Ich folge nun dem Weg nach Westen in den Wald, der zunächst langsam ansteigt und dann steiler wird. Ich will zur Eiskapelle und muss mich sputen, am Obersee habe ich mehr Zeit verbracht als geplant. Die Querung eines Geröllfeldes macht richtig Spaß, man kann gut über die Felsblöcke hüpfen. Irgendwann habe ich dann aber den Weg verloren und schaue, wohin es gehen müsste. Eigentlich sollte ich die Eiskapelle von hier schon sehen können. Ein anderer Wanderer kommt aus der Richtung und meint, da wäre nichts, andere Leute noch weiter unten hätten gemeint, die Eiskapelle sei eingestürzt. Okay, ich werde jetzt hier nicht rumsuchen.

Die Eiskapelle ist das tiefst gelegene Schneefeld der deutschen Alpen, das auch im Sommer nicht verschwindet. Es wird jeden Winter neu durch Lawinenabgänge aus der Watzmann-Ostwand genährt. Die Eiskapelle bildet sich jedes Jahr aufs neue und wird voraussichtlich trotz des Klimawandels nicht gänzlich verschwinden.

Die Wanderung hat sich trotzdem gelohnt, Gemsen sprinten über das Schneefeld, was ein interessantes Geräusch verursacht. Am Waldrand kann ich eine rastende Gams sogar ganz in Ruhe fotografieren. Auf dem weiteren Weg fragt mich eine entgegenkommende Familie mit einem kleinen Hund nach der Eiskapelle. Während ich Auskunft gebe, kommt ein weiterer Wanderer, der eigentlich nur vorbei gehen will. Der Hund schnappt nach seinem Bein. Der Wandersmann merkt ein Zwicken und sofort tauschen beide Seiten die Kontaktdaten aus, falls was Schlimmeres sein sollte. Zumindest ist gerade keine Verletzung erkennbar. Ich bewundere den jungen Mann, dass er so geistesgegenwärtig ist, sich die Daten geben zu lassen. Er und ich gehen dann weiter bergab und kommen ins Gespräch über Hunde, deren Halter und das Wandern. Da er aber deutlich schneller ist als ich, fragt er bald, ob er Gas geben darf. Aber klar doch! 😀 Kurz vor St. Bartholomä gehe ich an das Ufer des Eisbaches und erfrische Füße, Hände und Gesicht. Brrrrr, der Wasserlauf macht seinem Namen alle Ehre!

Am Anleger in St. Bartholomä heißt es wieder anstehen und diesmal dauert es schon ein bisschen länger. Jetzt liegt die andere Uferseite in der Sonne, ein ganz anderer Eindruck als heute morgen. Zurück bei den Bootshäusern schaue ich mich nach Gastronomie um – in einem Biergarten direkt am Ufer ist noch was frei. Ich lasse mir ein Steak mit frittierten Zwiebelringen und Pommes schmecken, dazu ein Weißbier. Wieder an der Ache entlang gehe ich zurück zum Campingplatz. Was für ein wundervoller Tag!!!

Biergarten am Königssee
Gewerbegebiet Seestraße
Seestraße 34
83471 Schönau am Königssee
GPS: 47.588355210285904, 12.988472644209953

Netter und aufmerksamer Service, gute Portionsgröße. Man sitzt lauschig unter Sonnenschirmen oder Bäumen, mit Blick auf den Bootsanleger und den Jenner.

Mittwoch, 15. Juni 2022

So schnell ist eine Woche um! Heute muss ich meine Parzelle auf dem Campingplatz räumen. Nachdem ich meinem Berlingo das Öl besorgt habe, nach dem er dringend verlangt (warum eigentlich immer im Urlaub?!), fahre ich zur Roßfeld-Panorama-Straße.

Die rund 15 Kilometer lange Roßfeld-Panorama-Straße ist eine der wenigen Straßen in Deutschland, die mautpflichtig ist. Sie verläuft auf 1,5 km Strecke sogar durch Österreich. Auf dem Scheitelpunkt öffnen sich wunderbare Ausblicke ins Salzburger und Berchtesgadener Land sowie auf die Höhenzüge ringsum.

Durch viele Kurven schraubt sich die Straße auf etwa 1.600 Meter Höhe. Oben angekommen, parke ich meinen Wagen und genieße den Blick auf Salzburg, das Tal der Salzach und die ungezählten Berge ringsum. Auf der anderen Seite geht es wieder hinunter, zurück ins Berchtesgadener Land.

Roßfeld-Panorama-Straße (B 999)
GPS-Koordinaten Nordauffahrt: 47.651307214276606, 13.059261291879933
GPS-Koordinaten Südauffahrt: 47.63078938802966, 13.055656094368254
Website
Mautgebühr: PKW 8,50 € (2022)

Nächste Station ist die Almbachklamm, die der Auftakt für eine schöne Wanderrunde ist. Der nette Herr an der Kasse fragt, ob ich die Gästekarte habe. Nein, nicht mehr, die musste ich heute morgen am Campingplatz wieder abgeben. Er fragt, welcher Campingplatz und nach der Auskunft bekomme ich trotz fehlender Karte den Rabatt. Das ist ja nett! Auch wenn es „nur“ ein Euro Rabatt ist. 😉

Almbachklamm
Kugelmühlweg 18
83487 Marktschellenberg
GPS 47.67043311368279, 13.03174326721878
Eintritt: 6,00 € (2022)

Die Klamm ist wieder so ein Glücksort – das Wasser fließt mit Macht über und zwischen Felsen, bildet Gumpen und Wasserfälle. Der Weg schlängelt sich neben dem Wasserlauf hinauf, über Brücken und sogar durch einen kleinen Tunnel. Der Charakter der Almbachklamm ist ein ganz anderer als der der Wimbachklamm, aber jede Klamm ist auf ihre Art faszinierend und wunderschön. Diese ist hier ist auf jeden Fall viel länger.

Die Almbachklamm ist rund drei Kilometer lang. Am Zugang zur Klamm befindet sich Deutschlands älteste noch betriebene Kugelmühle. Hier werden seit 1683 Kugeln aus dem Untersberger Marmor hergestellt. Am Ende der Klamm befindet sich die Theresienklause, ein Sperrwerk zum Triften von Holz.

Unterwegs kommt mir wieder die Familie mit dem kleinen bissigen Hund von gestern entgegen. Sie fragen mich, wo ich denn meinen Freund gelassen hätte. 😀 Das war nicht mein Freund, wir waren nur zufällig zur selben Zeit am selben Ort. Wahrscheinlich hatten die Hundehalter schon Schweißausbrüche, dass der junge Mann mit einer Blutvergiftung im Krankenhaus liegt oder mit Fieber im Hotel. 🙂

Nachdem die Theresienklause passiert ist, geht es nun steil hinauf, raus aus der Klamm. Oben weiter durch Felder und Wald zur Wallfahrtskirche in Ettenberg. Nebenan ist der Mesnerwirt, wo ich eigentlich gerne eingekehrt wäre, ist inzwischen schon recht spät. Aber in dem Lokal laufen gerade Dreharbeiten für die Serie „Lena Lorenz“. Schade, so kann ich mir auch nicht die Kirche von innen ansehen. Mit herrlichen Ausblicken, auch nochmal auf den Watzmann, geht es weiter und dann steil hinab, zurück zum Parkplatz an der Kugelmühle. Eine wunderbare Tour! Und die späte Stunde hat für schönes Licht gesorgt.

Jetzt habe ich mächtig Hunger. Ich fahre weiter, suche und werde schließlich in Oberau fündig – beim Auerwirt ist noch ein Platz auf der Veranda frei, mit Erste-Klasse-Blick auf Watzmann, Hochkalter und Untersberg. Dazu gibt es ein wirklich gutes Schnitzel mit Fritten und ein erfrischendes Weißbier. Perfekter Abschluss eines wunderbaren Tages!

Gasthof Auerwirt
Kirchplatz Au 2
83471 Berchtesgaden
GPS: 47.65210803052941, 13.058652033756069
Website

Sehr leckere, gut bürgerliche Küche mit einem fantastischen Ausblick auf die Bergwelt. Direkt an der Nordauffahrt zur Roßfeld-Panorama-Straße gelegen.

Aber ganz zuende ist der Tag ja noch nicht, ich muss noch einen Übernachtungsplatz finden. Diesmal wird es eine kleine Odyssee und ich lande schließlich jenseits der Grenze zu Österreich, in Golling. Auf dem Parkplatz des dortigen Schwimmbades haben sich schon einige Wohnmobilisten versammelt. Ich komme ins Gespräch mit einer Ducato-Fahrerin, die einen von einem Bekannten selbst ausgebauten Bus fährt. Solch ein Austausch, vor allem unter Van-Mädels, ist immer sehr schön.

Übernachtung:
Wohnmobilpark im Aqua Salza
AT-5440 Golling an der Salzach
GPS: 47.59577376875797, 13.17284151952386
Website

Preis: 15 € zzgl. Strom, Frischwasser, Kurtaxe

Der Stellplatz an sich ist einfach, da Parkplatz. Der Ausblick ist jedoch super, vor einem ragen hinter einem weiten Feld bewaldete Berge auf. Ausrichtung nach Süden. Der Platz wird auch gerne von Durchreisenden genutzt, da er ganz nah an der A 10 (Tauernautobahn) liegt. Er bietet alle Annehmlichkeiten: Strom, Ver- und Entsorgung, Duschen im Schwimmbad zum günstigen Preis, Elektrotankstelle. Entrichtung der Stellplatzgebühr an der Kasse im Schwimmbad.

Gefahrene Strecke:
80 Kilometer

Donnerstag, 16. Juni 2022 (Fronleichnam)

Ich stehe ungewohnt früh auf, hole an einer Tankstelle Brötchen (wegen es Feiertages hat kein Bäcker geöffnet) und suche dann eine Stunde lang nach einem schönen Platz fürs Frühstück. Zwar fahre ich über herrliche schmale Straßen, aber eine gute Parkmöglichkeit finde ich nicht. An einem Feuerwehrgerätehaus in der Nähe der A 10 stehe ich dann auch ganz nett, auf jeden Fall schattig. Immer wieder sehe ich Menschen in Tracht vorbeilaufen und es fallen erste Böllerschüsse – gleich starten die Fronleichnams-Prozessionen in den Orten.

Nun weiter nach Hallein, zum Museum „Salzwelten“ am Dürrnberg. Als ich den Eintritt lösen will und die Dame sagt „Das macht dann dreißig Euro“ fällt mir so einiges aus dem Gesicht vor Überraschung. Vorsichtig frage ich „und wenn ich mir nur die Sachen zu den Kelten ansehen möchte?“ – „Ja, dann sind es fünf Euro.“ Puh! Das ist ein großer Unterschied. 😀 Man kann nämlich auch eine große Tour machen, inkl. Einfahrt in den alten Salzstollen. Aber mich interessiert nur das kleine Freilichtmuseum „Keltendorf SALINA“ mit Nachbauten keltischer Häuser, das auf dem Gelände errichtet wurde, wo außergewöhnlich viele und äußerst bemerkenswerte Artefakte aus der Eisenzeit gefunden worden sind. Unter die Böllerschüsse aus dem Tal mischt sich inzwischen ein leichtes Grummeln von oben.

In den Häusern sind die Einrichtungen auch zum Teil rekonstruiert und jedes Haus stellt Themen der keltischen Lebenswelt dar, so z.B. Schmiedehandwerk, Weben, Leder punzieren, Kräuterkunde, Ausrüstung eines Kriegers, eisenzeitliche Türschlösser – alles sehr interaktiv zum selber ausprobieren. Auch der Stolleneingang ins Bergwerk ist nachgebaut worden, führt aber nur in eine kleine Höhle dahinter. Ich sauge alle Informationen in mich auf, der Dürrnberg ist einer der prominentesten Fundorte in Sachen Kelten.

Anschließend schaue ich noch in der Salz-Manufaktur direkt neben dem Keltendorf vorbei, wo ein Mitarbeiter die Gewinnung des Salzes mittels Sieden erklärt. Hier wird hochwertiges Gourmet-Salz hergestellt, dessen Körner am Ende eine Pyramidenform aufweisen.

Kelten.Erlebnis.Berg
In den Salzwelten Salzburg
Ramsaustraße 3
AT-5422 Bad Dürrnberg

GPS: 47.6673316383238, 13.0900402509307
Website
Eintritt: Salzwelten inkl. Kelten.Erlebnis.Berg 30,00 € (2022), nur Kelten.Erlebnis.Berg 5,00 € (2022)

Ich fand den Besuch hochinteressant! In der großen Tour erfährt man alles über den Salzabbau, der seit 2.600 Jahren am Dürrnberg betrieben wird. Die originalen Artefakte, die bei den Ausgrabungen am Berg gefunden wurden, sind im Keltenmuseum Hallein ausgestellt (siehe unten, Möglichkeit eines Kombitickets).

Vom Berg hinunter fahre ich nun nach Hallein hinein 😉 , um das Keltenmuseum zu besuchen. Die Funde sind schon allein aufgrund ihrer Zahl überwältigend, hinzu kommt die schöne latènezeitliche Kunst, die sich vor allem beim Schmuck zeigt. Beeindrucken können natürlich auch die erhaltenen organischen Funde, wie Kleidung, Taschen oder Schuhe aus Leder. Die im Bergwerksstollen gefundenen Ausrüstungsgegenstände sind durch das Salz fantastisch konserviert worden. Glanzstück der Sammlung ist eine Schnabelkanne, die sehr viel Ähnlichkeit mit einer Kanne hat, die am Glauberg in Hessen gefunden wurde. Ich liebe es, wenn ich solche Ähnlichkeiten entdecke, und noch mehr, wenn sie über heutige Staatsgrenzen hinaus zu finden sind.

Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5
AT-5400 Hallein
Website
Eintritt: 8,00 € (Kombiticket mit Salzwelten möglich)

Ein Muss für jeden, der sich für die Kelten, ihre Kunst und ihre Kultur interessiert! Die keltischen Funde sind im ersten Stock zu finden, aber auch die Ausstellung im Erdgeschoss, die die Menschheitsgeschichte seit der Steinzeit aufgreift, ist hochinteressant. Weiter oben geht es um die Salzfürsten späterer Jahrhunderte.

Nach soviel Futter für den Kopf braucht auch mein Körper eine Stärkung, ich suche mir ein nettes Café in der Altstadt. Gerade, als ich meinen Chai Latte leer getrunken habe, zieht Regen auf. Also schnell zurück zum Auto. Auf dem zentrumsnahen Parkplatz auf der Pernerinsel konnte ich für drei Stunden gratis parken – klasse! Weiter geht es an der Salzach nach Norden. Ich möchte nochmal etwas Ruhe genießen und miete mich für zwei Nächte auf einem Campingplatz am Rande Salzburgs ein. Der kleine, aber feine Platz verfügt auch über ein Restaurant, wo ich vorzüglich zu Abend esse.

Übernachtung:
Panorama-Camping Salzburg
Rauchenbichlerstrasse 21
AT-5020 Salzburg
GPS: 47.82871178539461, 13.052381294778495
Website
Preis: 26,00 € pro Nacht

Kleiner, familiengeführter Campingplatz nördlich von Salzburgs Altstadt, mit wunderbarem Ausblick und ohne viel Stadtlärm. Viele große Bäume spenden Schatten. Die Sanintäranlagen sind perfekt. Das Restaurant ist sehr zum empfehlen, sehr leckere Speisen und auch optisch besonders.

Gefahrene Strecke:
71 Kilometer

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