Über Ostern bin ich mit meinem Bruder (der natürlich 😉 auch ein Campingfahrzeug besitzt), in Bad Zwischenahn gewesen. Wir haben beide eine besondere Verbindung zu diesem Ort und fanden es nach sieben Jahren Abstinenz angebracht, dort mal wieder hinzufahren.
Ich startete bereits am Gründonnerstag mittags und kam glücklicherweise ohne Stau in Bad Zwischenahn an. Der Ort liegt am Zwischenahner Meer, ein großer See in der Nähe von Oldenburg. Ich bezog unsere Parzelle auf dem CP zunächst allein und aß gemütlich zu Abend.
Camping Lönskrug
Heinrichstr. 1
26160 Bad Zwischenahn
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Kleiner, aber feiner Campingplatz etwas außerhalb von Bad Zwischenahn mit äußerst netten Gastgebern! Hier kann man sich nur gut aufgehoben fühlen! Sie haben am Karsamstag sogar ein kleines Osterfeuer neben dem Waschhaus organisiert.
Danach machte ich mich zu Fuß auf zum See, dorthin und ins Zentrum ist es nur ca. eine Viertelstunde Fußmarsch, die meiste Zeit durch schönen Wald und später durch den Kurpark. Ich erlebte einen wunderschönen Sonnenuntergang. Dieses Jahr war Ostern ja ungewöhnlich warm und sonnig, eigentlich schon hochsommerlich. Auf dem Weg zurück zum CP kam ich an der „Rügenwalder Mühle“ vorbei. Es ist nicht so, dass ich ein guter Kunde von denen wäre, aber ich fand es doch amüsant, dass diese Mühle hier extra gebaut worden ist, weil so viele Kunden fragten, wo man denn die Rügenwalder Mühle finde, um sie zu besichtigen. Eigentlich gab es nämlich gar keine. 2013 baute man sie hier auf und sie wird nun für Veranstaltungen genutzt.
Am Karfreitag kam morgens auch mein Bruder an und bezog den zweiten plattierten Platz auf unserer Parzelle. Nun frühstückten wir erstmal ausgiebig. Anschließend bummelten wir durch den Kurort, der mitnichten so altbacken ist, wie man meinen könnte. Bad Zwischenahn schafft es, auch junge Leute anzuziehen und ihnen etwas zu bieten. In diesen Tagen gab es zum Beispiel ein Street Food Festival, das wir später auch noch besucht haben. Nach dem Bummeln und Kaffeetrinken am CP starteten wir eine Fahrradtour um das Zwischenahner Meer, mit 13 Kilometern eine überschaubare Runde. Zum Abendessen kehrten wir im „Spieker“ ein, eine Gaststätte, die im Freilichtmuseum innerhalb des Kurparks in einem alten Ammerländer Bauernhaus eingerichtet ist. Hier gibt es deftiges und sehr leckeres Essen, unter anderem auch die hiesige Spezialität Räucheraal.
Spieker Gaststätte Ammerländer Bauernhaus
Am Hogen Hagen 4
26160 Bad Zwischenahn
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Nach dem Essen genossen wir den erneut traumhaften Sonnenuntergang und machten am CP noch einen kleinen Spieleabend.
Für den Karsamstag hatten wir uns eine Fahrradtour nach Oldenburg aufs Programm gesetzt. Der Gegenwind war heftig, aber wir kamen trotzdem vorwärts. Durch den Schlosspark kamen wir ins Zentrum der Universitätsstadt. Auch hier bummelten wir durch die Gassen, ließen ein bisschen Geld bei den Einzelhändlern und schlichen über den Markt. Zum Kaffee ließen wir uns im „KAFFEE Hamburg“ nieder, ein wirklich schnuckeliges Café, in dem keine Tasse und kein Teller zweimal vorkommt. Das ganze Geschirr ist bunt zusammengewürfelt. Als unser Kaffee und die Waffeln gebracht wurden, waren wir über alle Maßen entzückt von der liebevollen Inszenierung des „Zubehörs“. Ach ja, und geschmeckt haben Kaffee und die Waffeln natürlich auch!
KAFFEE Hamburg
Markt 23
26122 Oldenburg
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Für die Rückfahrt wählten wir eine etwas andere Route und fuhren so mehr durch Wald und Wiesen, die Hintour verlief fast die ganze Zeit an der Straße. Der Wind hatte seltsamerweise die Richtung gewechselt, sodass wir immernoch Gegenwind hatten. Komisch … 🙂 Am Nachmittag kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten für das am morgigen Tag anstehende Osterfrühstück ein. Zum Abendessen spazierten wir wieder nach Bad Zwischenahn und kehrten im „Ristorante Antonio Lava“ ein, wo ich mir in meiner Jeans irgendwie fehl am Platze vorkam, weil alles so chic hergerichtet war. Das Essen – ich hatte Saltimbocca – war vorzüglich!
Ristorante Antonio Lava
Georgstr. 2
26160 Bad Zwischenahn
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Den Abend verbrachten wir auf dem CP mit Kartenspielen.
Am Ostersonntag schlief ich erstmal aus, während mein Bruder schon das Frühstück vorbereitete. So erwartete mich eine große Ostertafel mit Nest und Schokohasen und -eiern, gekochte Eier und all unsere zusammengetragenen Leckereien. Ich brachte das Ostergesteck mit, an dem die selbstbemalten Eier befestigt wurden. Nach einem ausgiebigen Schlemmen machten wir schnell den Haushalt klar und gingen dann zu Fuß zur Wandelhalle am Kurpark, wo wie jedes Jahr eine große Kreativausstellung war. Dort haben wir früher schon öfter schöne Dinge wie Leuchten, Türkränze, Porzellanschalen, Seifen oder Grußkarten gekauft. Und alles wird von den Ausstellern selbst hergestellt! Dieses Mal verließen wir seltsamerweise beide die Wandelhalle mit leeren Händen, aber ein paar nette Gespräche haben wir dennoch geführt. Unsere Einkaufstaschen füllten sich dafür beim anschließenden Bummel durch die Einkaufsstraße. 🙂 Zum Kaffeetrinken gingen wir in unser Lieblingslokal, das „Strandcafé“ im Kurpark. Das einzige Lokal, das direkt am bzw. teilweise sogar über dem See liegt und eine abwechslungsreiche Küche bietet.
Strandcafé
Unter den Eichen 12
26160 Bad Zwischenahn
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Am späten Nachmittag fuhren wir mit den Rädern weiter zum Park der Gärten, einer großen Gartenschau, die auch einfach nur zum Ansehen sehr schön ist, falls man keinen grünen Daumen hat. Die Abendkarte (gültig ab 16 Uhr) ist etwas günstiger. Wir flanierten durch die auf unterschiedlichste Weise gestalteten Gärten. Leider waren wir noch etwas früh dran für die große Rhododendron-Blüte, die findet meist im Mai statt. Aber einzelne Sträucher blühten bereits und erfreuten uns mit ihren filigranen, teils außergewöhnlich gemusterten Blüten. Auch an dem (eigentlich für Kinder 😉 gedachten) Wasserspielplatz hatten wir viel Spaß! Das Abendessen nahmen wir dann auf dem bereits erwähnten Street Food Festival auf dem Marktplatz vor der Kirche von Zwischenahn ein. Die Auswahl war schier unübersichtlich, da fiel die Entscheidung schwer. Letztlich beugten wir uns dem Trend und aßen leckere Burger, beschallt von Live-Musik. Wir ließen den Abend dann am CP gemütlich mit Knabbereien beim Spieleabend ausklingen.
Den letzten gemeinsamen Tag, Ostermontag, starteten wir wieder mit einem gemütlichen Frühstück und fuhren dann vom CP, parkten unsere Camper in einer Wohnstraße und schlenderten ein letztes Mal durch Bad Zwischenahn, stöberten hier und kauften da etwas. Zum Mittagessen waren wir nochmals Gäste des Strandcafés. Durch den Kurpark liefen wir zurück und verabschiedeten uns dann voneinander. Für mich ging es direkt wieder nach Hause, mein Bruder setzte seine Tour fort, eine Woche lang durch Mitteldeutschland.